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LR Schleritzko: Öffi-Milliarde für NÖ bringt auch Verbesserungen für Melk

Utl.: Bis 2029 wird Bahn-Angebot in Niederösterreich um 25 Prozent ausgebaut.

(St. Pölten, 13. Dezember 2019) –Die Landeshauptleute Niederösterreichs, Wiens und des Burgenlands haben heute die Pläne für den Ausbau des Bahn-Angebots in der Ost-Region und die Grundsätze des zukünftigen Verkehrsdienstevertrages präsentiert. „Alleine das Land Niederösterreich wird in den kommenden zehn Jahren bis 2029 über 1,1 Milliarden Euro für die Bestellung von Bahn-Leistungen in die Hand nehmen. Damit werden wir das Angebot im Land bis zu 25 Prozent ausbauen können. Diese Öffi-Milliarde für Niederösterreich bringt auch Verbesserungen für den Bezirk Melk“, erklärt Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.

Der Verkehrsdienstevertrag ist die Grundlage für alle Angebote im Nah- und Regionalverkehr auf der Bahn. Hier wird festgelegt, welche Angebote abgerufen werden können. Grundlage dafür bilden unter anderem die geplanten Infrastruktur-Ausbauten und neue Fahrzeuge. „Viele wissen nicht, dass das Land Niederösterreich alle Verbesserungen im regionalen Bahnverkehr im Bundesland seit 2000 finanziert hat. Das hat uns in diesen 20 Jahren 505 Millionen Euro gekostet. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und nehmen mit 1,1 Milliarden Euro für die kommenden zehn Jahre deutlich mehr Geld in die Hand“, weiß Landtagsabgeordneter Karl Moser.

Insgesamt wird die Zahl der Züge, die an Werktagen in der Ost-Region unterwegs sein werden, von derzeit 2.500 auf 3.000 steigen. Damit erhöht sich auch die Zahl der Sitzplätze von 600.000 auf 800.000 pro Tag. „Möglich wird dieser Ausbau durch das Miteinander über die Landesgrenzen hinweg und die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung. Wir sprechen hier von einem großen Schritt auf unserem Weg zur Mobilitätswende. Ein entscheidender Beitrag für den Klimaschutz“, so Schleritzko.

 

Zwtl.: Übersicht über geplante Verbesserungen bis 2029 für Melk

Auf der Erlauftalbahn legt die Übereinkunft zwischen Ländern und dem Bund die Grundlage für einen Halbstundentakt nach bzw. von Scheibbs. Auch die Möglichkeit für Angebote, die nach St. Pölten bzw. zum Wiener Westbahnhof durchgebunden werden, ist geschaffen. Grundlage hierfür sind ebenfalls Infrastrukturmaßnahmen, wie die Errichtung von Kreuzungsstationen, Streckenbeschleunigungen und – gerade für die Durchbindung der Züge – die Elektrifizierung der Strecke. Entsprechende Planungsübereinkommen zwischen dem Land Niederösterreich und den ÖBB für diese Infrastrukturmaßnahmen wurden hierfür schon geschlossen.

 

Zwtl.: Verbesserungen bereits ab 15. Dezember

Die ersten Verbesserungen werden bereits mit Sonntag, 15. Dezember 2019, wirksam.

Westbahn:

  • Taktverdichtungen:
    • Halbstundentakt CJX zur Nachmittags-Hauptverkehrszeit (bisher Stundentakt), beschleunigte Führung der zusätzlichen Züge  (1x pro Stunde) ohne langen Halt in St. Pölten Hbf
  • Taktlückenschlüsse (fast durchgehender Stundentakt, v.a. am Wochenende) bei Regionalzug St. Pölten <-> Pöchlarn
    • Vergleich zu heute (2019):
      • Mo-Fr: Stundentakt mit Lücken am Vormittag
      • SaSOF: Zweistundentakt am Nachmittag mit langen Lücken am Vormittag/Mittag (bis zu sechs Stunden!)
        • 2020: Richtung Pöchlarn 5 Züge mehr als 2019, Richtung St. Pölten 10 Züge mehr als 2019
  • Spätere Abendverbindungen über Tullnerfeld in beiden Fahrtrichtungen
    • spätere letzte Fahrt (täglich): 00:20 Uhr ab Wien Westbahnhof – 00:54 Uhr an St. Pölten (– 01:43 Uhr an Amstetten) --> eine Stunde später als 2019
    • spätere letzte Fahrt (täglich): (22:10 Uhr ab Amstetten –) 23:06 Uhr ab St. Pölten – 23:40 Uhr an Wien Westbahnhof --> eine Stunde später als 2019
    • spätere letzte Fahrt (in den Nächten nach Freitagen und Samstagen): (23:10 Uhr ab Amstetten –) 00:08 Uhr ab St. Pölten – 00:42 Uhr an Wien Westbahnhof --> zwei Stunden später als 2019
  • Mehr Direktverbindungen zur Morgen-Hauptverkehrszeit nach Wien (von den Halten zwischen Amstetten und St. Pölten)
    • effizienterer Fahrzeugeinsatz und zusätzliche Direktverbindungen durch „Zusammenhängen“ von bisherigen Regional- und REX-Zügen in St. Pölten Hbf
    • dadurch drei neue Direktverbindungen auch von „kleinen“ Regionalzughalten (z.B. Groß Sierning, Markersdorf an der Pielach)

 

Erlauftalbahn:

  • Betriebszeitausweitungen
    • drei zusätzliche, stündliche Spätverbindungen
      --> drei Stunden später als 2019
      • neue Verbindungen um 21:35 Uhr, 22:35 Uhr und 23:35 Uhr ab Pöchlarn (2019: letzte Verbindung um 20:37 Uhr)
  • eine zusätzliche Spätverbindung von Scheibbs (21:29 Uhr) nach Pöchlarn --> eine Stunde später als 2019
  • neuer Verstärker: Pöchlarn (05:40 Uhr) bis Scheibbs (an Mo-Fr) > Somit Halbstundentakt von 4-7 Uhr
  • neue Frühverbindung (an Mo-Fr) von Scheibbs (03:43 Uhr) nach Pöchlarn --> eine Stunde früher als 2019
  • neue Frühverbindungen am Wochenende ab Scheibbs
    • an Samstagen (wenn Werktag): erste Verbindung um 04:42 Uhr statt bisher um 5:26 --> ca. 45 min früher als 2019
    • an Sonn- und Feiertagen: erste Verbindung um 04:42 Uhr statt bisher um 06:37 Uhr --> ca. zwei Stunden früher als 2019
  • bessere Verteilung der Züge im Frühverkehr, damit: Halbstundentakt (an Mo-Fr)
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