Integrationsprojekt Melk

Das Integrationsprojekt Melk ist eine Privatinitiative, die vor ca. 4 Jahren von einer engagierten Melkerin – Frau Doris Schlatzer – gestartet wurde. Frau Schlatzer begann mit dem Besuch von Familien im Asylhaus Melk.

Dabei stellte sich sofort der Bedarf an Deutschkursen heraus. Diese unterstützt die Stadtgemeinde Melk im Rahmen der Volkshochschule. Ziel dieser Kurse, neben dem Erlernen der deutschen Sprache, ist die Einbindung der Teilnehmer in das Leben der Stadt Melk. Auch soll in den Kursen vermittelt werden, wie bei uns Schule funktioniert. In den Kursen, die überwiegend von Frauen besucht werden, gibt es unter anderem Tests und Aufgaben; Pünktlichkeit ist wichtiger als vielleicht an anderen Orten der Welt. Nach dem letzten Kurs sollte die Integrationsprüfung auf dem Nivau A2 bestanden werden. Während der Kurszeit gibt es professionelle Kinderbetreuung durch das Hilfswerk Melk und die Fachschule Sooß. Die Kurskosten betragen 190 Euro pro Semester, sie beinhalten auch die Kinderbetreuung. Die Stadtgemeinde Melk stellt jedem Teilnehmer mit Wohnsitz in Melk einen Bildungsscheck in dieser Höhe aus, sodass für Melker der Kurs kostenlos ist. Sämtliche Unterrichtsmaterialien werden durch den RC Melk finanziert. Deutschsprachkurse Der Zugang zur deutschen Sprache muss kostenlos sein. Zertifizierte Lehrer unterrichten ehrenamtlich, dadurch werden die Kosten für die öffentliche Hand gering gehalten und soziales Engagement ermöglicht. Es gibt immer wieder Lehrer, die sich bereit erklären, im Rahmen des Integrationsprojektes ein Ehrenamt zu übernehmen. Deutschlehrer können sich aufgrund ihrer Ausbildung und Berufserfahrung beim ÖIF zertifizieren lassen. Weil die Teilnahme am Kurs kostenlos ist, kann auch das Engagement der Teilnehmer sehr leicht überprüft werden und die Begründung, dass Deutschkurse zu teuer sind, gibt es nicht. Der Kurs erstreckt sich über 15 Abende jeweils über 3 Stunden und wird von zertifizierten Deutschlehrern abgehalten. Seit Februar 2009 wurden insgesamt 11 Deutschkurse mit 177 Teilnehmern abgehalten. Kinderbetreuung während der Kurse durch das Hilfswerk Melk mit Unterstützung von jeweils vier SchülerInnen der Fachschule Sooß Bisher Vertretene Nationen: Albanien, Armenien, Bosnien und Herzegowina, China, Georgien, Iran, Karabach, Kosovo, Kuba, Libanon, Mazedonien, Philippinen, Polen, Rumänien, Russische Föderation, Serbien Montenegro, Slowakei, Tschetschenien, Türkei, Ukraine, Ungarn. SchülerInnen lesen mit SchülerInnen in Melk SchülerInnen des Stiftgymnasiums helfen SchülerInnen der Volksschule mit Migrationshintergrund beim Erlernen der deutschen Sprache Sie lesen spielen und lachen und so entwickelt sich bei den Volksschulkindern ein besseres Textverständnis und eine Erweiterung des Wortschatzes. Insgesamt werden pro Semester 10 Abende angeboten. Leseoma Engagierte Omas gehen einmal in der Woche in die Volksschule und lesen Kindern vor. Lernnachhilfe in Vorbereitung Ein Lernnachhilfeprojekt für Migrantenkinder in der 1. Klasse Volksschule, jeweils 2x während der Woche am Nachmittag. Hausaufgabenhilfe ist besonders für jene Schulanfänger wichtig, deren Eltern keine deutsche Sprache sprechen oder diese nur mangelhalft beherrschen.