Als „Natur im Garten“ Gemeinden bekennen sich Artstetten-Pöbring, Hofamt Priel, Loosdorf und Hürm zu den Kernkriterien der NÖ Umweltbewegung: kein Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Torf. Im Zuge dieses Engagements der Gemeinden für Umwelt-, Klima- und Artenschutz gewährt das Land Niederösterreich eine spezielle „Natur im Garten“ Förderung für Investitionen im Sinne einer nachhaltigen Gestaltung und Pflege von öffentlichen Grünflächen und mehr Lebensqualität für die Bevölkerung.
Parkplatz beim Sportplatz Artstetten-Pöbring
Im Zuge der Neugestaltung wurde der Parkplatz beim Sportplatz versickerungsoffen ausgeführt. Zusätzlich wurden Bäume gepflanzt, die als natürliche Schattenspender dienen und durch ihre klimaausgleichende Wirkung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas leisten.
Grünflächen beim Gemeindezentrum Hofamt Priel
Das Gemeinde- und Bürgerzentrum Hofamt Priel wurde mit seinen Außenanlagen 1999 errichtet. Bei den Grünflächen waren Anpassungen notwendig, um die Flächen klimafit und ökologisch wertvoll zu gestalten. Allen voran wurden Flächen entsiegelt, um Platz für einen schattenspendenden Baum und blühende Stauden zu schaffen. Es wurden insgesamt 12 neue Bäume, über 60 Sträucher sowie auch eine Naschhecke im Kindergarten gepflanzt.
Ortszentrum in Neubach bei Loosdorf
In der Katastralgemeinde Neubach wurde nach einem Infrastrukturprojekt (Kanal-Wasser-Glasfaser) das Ortszentrum klimagerecht gestaltet. Ein klimafittes Straßenbegleitgrün mit Staudenbeeten, die Hitze und Trockenheit gut aushalten, wurde angelegt.
Gestaltung des Ortszentrums Hürm
Im Zuge der Neuerrichtung des Gemeindezentrums mit Gemeindeamt, Geschäftslokalen und Mietwohnungen erfolgte eine Neugestaltung des Vorplatzes für die Gemeindebürgerinnen und -bürger. Die Bepflanzung wurde nach der Fachberatung von Josef Motusz („Natur im Garten“) erarbeitet und derart umgesetzt. Es wurden Bäume gepflanzt, klimafitte Staudenbeete angelegt, versickerungsoffene Parkplätze sowie Flächen mit Blühmischungen angesät.
Abgeordnete zum NÖ Landtag Silke Dammerer: „Die Förderungen unterstreichen unser gemeinsames Engagement für Umwelt-, Klima- und Artenschutz. Durch nachhaltige Gestaltung schaffen wir nicht nur grüne Oasen für die Bevölkerung, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und zur Anpassung an den Klimawandel. Diese Maßnahmen sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass wir in Niederösterreich die Natur im Garten und im öffentlichen Raum wertschätzen und fördern.“
„Den Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein kommt in unseren Gemeinden ein besonders hoher Stellenwert zu. Durch die naturnahe Gestaltung und Pflege von Grünräumen zum Schutz und zur Förderung von Nützlingen übernehmen wir Verantwortung hinsichtlich Klima-, Umwelt- und Artenschutz“, so Artstetten-Pöbrings Bürgermeister Karl Höfer, Hofamt Priels Bürgermeister Franz Jaschke, Loosdorfs Bürgermeister Thomas Vasku und Hürms Bürgermeister Johannes Zuser.
Aktuell halten sich 498 Städte und Gemeinden in Niederösterreich bei der Pflege der öffentlichen Grünräume an die Kriterien von „Natur im Garten“ bzw. bekennen sich zu biologischem Pflanzenschutz. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel werden bei der ökologischen Pflege durch biologische Mittel ersetzt. Gemeinden verzichten auf chemisch-synthetische Düngemittel und arbeiten mit organischen Düngern und Pflanzenstärkung, was den Aufbau und die Erhaltung eines gesunden Bodens gewährleistet. Pflanzenvielfalt, dauerhafte Bepflanzungen mit Stauden und Gehölzen, Bodenpflege und die Schaffung natürlicher Nischen können Pflegearbeiten wie Bewässerung, Unkraut jäten oder auch Pflanzenschutzmaßnahmen minimieren. Die „Natur im Garten“ Gemeinden zeigen so, wie sich ansprechende Grünflächengestaltung mit Ökologie und Naturnähe verbinden lässt. Laufende Beratungen und Webinare von „Natur im Garten“ Expertinnen und Experten unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden bei der täglichen Arbeit auf den Grünflächen.