"Wir haben in Niederösterreich eine große Sicherheitsfamilie, die für Sicherheit garantiert. Und dieser Zusammenhalt bewährt sich in Krisen und Katastrophenfällen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am heutigen Mittwoch nach dem Sicherheitsgipfel im NÖ Landhaus. Im Zuge einer gemeinsamen Pressekonferenz mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landespolizeidirektor Konrad Kogler, Militärkommandant Martin Jawurek, Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, Rot-Kreuz-General Josef Schmoll, ASBÖ-Landesrettungskommandant Werner Grießler, dem Präsidenten des Zivilschutzverbandes Christoph Kainz, dem Vertreter der Bezirkshauptmannschaften Josef Kronister, dem Geschäftsführer von Notruf Niederösterreich Christoph Chwojka, dem Vertreter der Gemeinden Karl Moser und dem IT-Security-Experten Johann Haag von der FH St. Pölten präsentierte sie die Ergebnisse des heutigen Zusammentreffens.
Viele Ausnahmesituation im Jahr 2017
Zwar sei man im Jahr 2017 in Niederösterreich von großen Hochwässern verschont geblieben, dennoch habe es sehr viele Ausnahmesituationen gegeben, blickte die Landeshauptfrau zunächst auf das zu Ende gegangene Jahr zurück und verwies auf starke Regenfälle und Sturmböen im August, heftige Stürme im Herbst oder auch die Gas-Explosion in Baumgarten und das Zugsunglück in Klosterneuburg im Dezember. Mikl-Leitner: "Unsere Einsatzorganisationen waren bei vielen Situationen, Unfällen, Katastrophen und Krisen vor Ort und haben geholfen. Dafür heute ein großes Danke an die vielen Hauptamtlichen und die unglaublich vielen Ehrenamtlichen, die sich zu tausenden in unseren Einsatzorganisationen engagieren."
Sie habe nun zum Sicherheitsgipfel im NÖ Landhaus eingeladen, um "neue Herausforderungen in den Mittelpunkt zu stellen", ging Mikl-Leitner auf das heutige Zusammentreffen ein. So sei vor allem der Bereich der Cyber-Security ein "großes Thema", mit dem man sich auseinandersetzen müsse. Sie verwies dabei etwa auf die Vor- und Nachteile von elektronischer Sicherheitstechnik oder selbstfahrenden Autos. Aus diesem Grund habe man in den heutigen Sicherheitsgipfel mit Prof. Haag von der FH St. Pölten auch die Wissenschaft miteinbezogen.
3 K-Regel von großer Bedeutung
In der Zusammenarbeit habe vor allem die "3 K-Regel" eine große Bedeutung, fasste die Landeshauptfrau weiters zusammen: „Köpfe kennen in der Krise." Denn "wenn man sich untereinander kennt, funktioniert auch die Zusammenabeit", betonte sie. Daher habe man heute vereinbart, auch in Zukunft weitere Kooperationen einzugehen und Übungen zu intensivieren.
Ausbau des behördlichen Krisen- und Katastrophenmanagements
Seitens des Landes werde man auch das behördliche Krisen- und Katastrophenmanagement weiter ausbauen, kündigte Mikl-Leitner an. So wolle man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Bezirkshauptmannschaften noch intensiver schulen, auch mit Unterstützung der Einsatzorganisationen. Die Krisen- und Katastrophenschutzpläne der Bezirke sollen digitalisiert und Videokonferenzen ausgebaut werden. Außerdem sollen die Feuerwehr und das Land Niederösterreich ein Teil des Einsatzleit- und Kommunikationssystems ELKOS werden.
Zum Bereich der Cyber-Kriminalität wurde vereinbart, "dass wir uns regelmäßig treffen, um dieses Thema in den Mittelpunkt zu stellen", informierte die Landeshauptfrau. So soll es im Herbst ein weiteres Treffen geben, sagte sie: "LH-Stellvertreter Pernkopf wird dafür die Vorbereitungsarbeiten übernehmen."
Abschließend hob die Landeshauptfrau die große Bedeutung der Freiwilligenarbeit hervor: „Unsere vielen Freiwilligen vor Ort sind die Garantie dafür, dass es sehr viel Wissen vor Ort in unseren Gemeinden und Städten gibt, und das ist ein unglaublich großer Schatz.“