„Die Bewahrung der Schöpfung ist unser aller Auftrag. Es freut mich, dass wir nun schon zum 5. Mal die besten Projekte gemeinsam auszeichnen dürfen“, so Umweltlandesrat Dr. Stephan Pernkopf. „Wenn eine Pfarre angefangen hat, sich mit Ökologie und Schöpfungsverantwortung zu beschäftigen, zieht es weitere Kreise. Sowohl im Handeln der Pfarre als auch in der Bevölkerung. Und damit ist der NÖ-Umweltpreis eine Gewinn für alle: für die Natur und für die ganze Gesellschaft“, würdigt Bischof Klaus Küng die vielen Initiativen der Pfarren, wie etwa schöpfungsfreundliche Pfarrfeste in dutzenden Pfarren, die Teilnahme an der Landesaktion „Wir RADLn in die Kirche“ in fast 100 Pfarren, Energieberatungen in über 100 Pfarren sowie zahlreiche Jugendprojekte bei „72 Stunden ohne Kompromiss“. „Die Schöpfungsverantwortung ist uns Christen in die Wiege gelegt“, betonte Superintendent Paul Weiland. Das sei kein Randthema, sondern zähle zu den zentralen Bereichen in der evangelischen Kirche. Im Rahmen des 500-Jahr-Jubiläums der Reformation solle dieser Punkt besonders herausgegriffen werden. Wesentlich sei dabei, bei sich selbst zu beginnen, etwa mit Energiesparen. Der Wiener Weihbischof Franz Scharl sagte, die Kirchen müssten sich auch einen Spiegel vorhalten: „Wie lebe ich? Wie macht das die Kirche?“ Beim Thema Klimaerwärmung verwies er auf die Eigenverantwortung aller und Christen müssten andere motivieren, mehr zu tun. Veranstalter waren die Katholische Aktion der Diözese St. Pölten, die Erzdiözese Wien und die Evangelische Kirche Niederösterreich gemeinsam mit dem Land Niederösterreich. Der Neubau einer Heizungsanlage für die Pfarre Dorfstetten war nötig geworden. Der Pfarrkirchenrat entschied sich in Zusammenarbeit mit dem Bauamt der Diözese für die Errichtung einer Hackgutanlage für den gesamten Pfarrbereich (Pfarrhof, Pfarrheim und Kirche). Auf Ersuchen der Gemeinde wurden auch die nebenstehende Volksschule und der örtliche Kindergarten, sowie das Forsthaus angeschlossen. So ist es ein Nahwärmeheizwerk geworden. Dazu ist die Pfarre der Genossenschaft Bioenergie Niederösterreich beigetreten, damit der rechtliche Rahmen gesichert ist. Für die Errichtung des neuen Heizwerks und des Lagerraumes musste zuerst der alte Pfarrstadl abgerissen werden. Möglich wurde der Bau durch die intensive Mitarbeit der Pfarrbevölkerung, mehrere tausend Stunden unentgeltliche Mithilfe. Wichtig war es ihnen Firmen aus der Region, mit Mitarbeitern aus dem Dorf zu beschäftigen. Weiters war es wichtig, dass sich der Bau in das Ortsbild einpasst. Versorgt wird das Heizwerk zur Gänze mit Hackgut aus dem eigenen Pfarrwald, so bleibt die Wertschöpfung im Ort. Die Pfarre ist stolz CO2 neutral zu heizen.
NÖ-Umweltpreis für die Pfarre Dorfstetten PERNKOPF: Bewahrung der Schöpfung ist unser Auftrag
Niederösterreichs Pfarren passen auf unsere Schöpfung auf – und das mit riesigem Engagement. Das wurde bei der 5. Umweltpreisverleihung im NÖ-Landhaus in St. Pölten wieder bewusst. Die Pfarren Dorfstetten (Bezirk Melk), Horn, Absdorf (Bezirk Tulln), Schwadorf (Bezirk Wien-Umgebung) das Jugendzentrum Steppenwolf in St. Pölten sowie die evangelische Pfarre Mödling überzeugten die Jury in den verschiedenen Kategorien am meisten.
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