Günter Lameraner und Kammerrat Franz Roitner luden am 1. Oktober alle NÖAAB/FCG-Personalvertreter und Betriebsräte des Bezirks zum zweiten Stammtisch ins Gasthaus Gramel in Pöchlarn.
NÖAAB-Betriebsreferent Max Oberleitner informierte dabei über alle wichtigen Neuerungen für Pendler, damit die Arbeitnehmervertreter ihr erworbenes Wissen gleich an ihre Kolleg/innen am Arbeitsplatz weitergeben können. Leider verschenken Jahr für Jahr tausende Pendler aus Unwissenheit hunderte Euro an Fördermittel. Der NÖAAB will mit neuen Info-Broschüren helfen, die Pendler über ihre Fördermöglichkeiten aufzuklären.
Ab 1.1.2013 gelten für alle Arbeitnehmer/innen neue Zumutbarkeitsbestimmungen bei der Pendlerpauschale. Die wesentlichste Änderung. Die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel ist künftig ab 90 Minuten Wegzeit unzumutbar, wenn man mit dem PKW drei Mal schneller in der Arbeit ist als mit den Öffis. Die Länge des Arbeitsweges spielt künftig keine Rolle mehr. Dadurch erhalten mehr Pendler die große Pendlerpauschale. Die nö. Pendlerhilfe wird ab 2013 ab 20km Arbeitsweg (bisher 25km) gewährt. Die Förderung wird in Anlehnung an den ÖAAB-Pendlereuro künftig kilometergenau ausbezahlt. Wer eine Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr besitzt, erhält zusätzlich 20 Prozent ÖKO-Bonus.
Weitere finanzielle Entlastung für Eltern bietet auch das neue Top-Jugendticket. Für nur 60 Euro können alle Lehrlinge und Schüler/innen bis zum 24. Lebensjahr in Niederösterreich, Wien und Burgenland alle Linien des Verkehrsverbundes Ost zu jeder Zeit benützen, auch am Wochenende und in den Ferien. Das Ticket gilt auch für Internatsschüler und jene, die bisher von einer Freifahrt ausgeschlossen waren, weil sie ihren Wohnsitz zu Nahe am Ausbildungsort hatten.
Der NÖAAB möchte künftig das System der ungerechten Pendlerpauschale reformieren und hat dazu das Modell des Pendlereuro entwickelt. Anstelle eines Steuerfreibetrages und starrer Entfernungskategorien erhalten Pendler für jeden Kilometer Arbeitsweg einen Fixbetrag. Die Direktförderung ist für alle Arbeitnehmer/innen gleich, beträgt mindestens 500 Euro und ist mit 2.600 Euro gedeckelt. Vergangenes Wochenende haben sich alle Bundesländer beim ÖAAB-Bundesvorstand diesem Modell angeschlossen. Diese Woche startete Bundesobfrau Johanna Mikl Leitner die Verhandlungen mit dem Finanzministerium.