Familienpolitik
Das Regierungsteam der VPNÖ hat im Zuge der Klausur beschlossen, die NÖ Kindergärten für Zweieinhalbjährige zu öffnen. "Die Karenzzeit endet derzeit mit zweieinhalb Jahren, der Kindergarten beginnt allerdings erst mit drei Jahren. Und daher ist hier eine Lücke zu schließen, insbesondere dann, wenn die Mutter nach Ablauf der Karenzzeit wieder arbeiten gehen will oder arbeiten gehen muss", so der Landeshauptmann.
Die Maßnahme soll ab dem Herbst 2008 umgesetzt werden und wird auch einen arbeitsmarktpolitischen Effekt erzeugen: So sollen 200 zusätzliche Kindergärtnerinnen und 200 Helferinnen zum Einsatz kommen; rund 200 zusätzliche Kindergartengruppen werden erwartet – für die auch die entsprechenden baulichen Maßnahmen getroffen werden müssen. Das Bauvolumen bis 2010 wird sich auf rund 60 Millionen Euro belaufen. Gemeinden sollen im Rahmen einer Sonderaktion bei notwendigen Bauinvestitionen unterstützt werden.
Arbeitsmarkt
Seit 17 Monaten sinkt die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich und liegt mittlerweile unter 4 Prozent (lt. EU-Definition Vollbeschäftigung). Dennoch sei die Situation bei den Lehrstellen sensibel - kein Lehrwilliger und lehrfähiger dürfe auf der Straße stehen, so Pröll, der eine Lehrlingsoffensive ankündigt. Zwar bilden 5.720 NÖ Unternehmen insgesamt 18.000 junge Menschen aus, trotzdem dürfte in den nächsten Wochen eine Lücke von rund 1.000 Stellen bestehen. Genau hier greift das Lehrlingsauffangnetz, das eine sechs- bis achtwöchige Berufsorientierung und soziale Betreuung bietet. Rund zwei Drittel der Jugendlichen finden nach der Berufsorientierung dann auch einen Platz. Außerdem wird das Land ab Jahresbeginn 2008 Berufsreifekurse mit je 3.000 Euro fördern. Die Förderung der NÖ Wirtschaftskammer werde je 400 Euro betragen. Das ermöglicht den Lehrlingen einen kostenlosen Zugang zur Matura, so Pröll. Sämtliche Informationen gibt es bei einer neu installierten Lehrlings-Hotline (02742 - 9005 - 16 493).
NÖ Pflegemodell
Eine Zwischenbilanz zum NÖ Pflegemodell weist laut Pröll bisher 1.400 Beratungsgespräche über die eigens eingerichtete Hotline aus, 500 Beratungsschecks wurden ausgestellt, 400 Menschen nutzten die Urlaubsaktion. Bei der Klausur wurde nun im Sozialbereich beschlossen, die Zahl der Tagesbetreuungsplätze in den Heimen von derzeit 100 bis Ende 2008 auf 200 zu verdoppeln. Auch die Tagesbetreuungskosten werden vom Land gefördert. Von den 46 Euro Kosten pro Tag übernimmt das Land 30 Euro.