Laut dem kürzlich veröffentlichten „Gender Pay Gap“ von Eurostat verdienen Frauen in Österreich nach wie vor 23% weniger als Männer. Der Equal Pay Day am 31. März macht diese Einkommensschere deutlich, statistisch gesehen arbeiten Frauen 3 Monate pro Jahr gratis. Die Landesleiterin von Wir Niederösterreicherinnen - ÖVP-Frauen LR Dr.in Petra Bohuslav und NÖAAB-Obmann LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka fordern deshalb gesetzliche Inflationsanpassungen und Gehaltsvorrückungen in der Karenzzeit in allen Betrieben, Branchen sowie Kollektivverträgen. Dies führt zu einer Erhöhung der Lebensverdienstkurve und damit auch der Pensionshöhe der Frauen. Die Landesleiterin von Wir Niederösterreicherinnen - ÖVP-Frauen Bohuslav setzt sich zudem für die Anrechnung von 4 Jahren pro Kind auf die Pension ein, unabhängig davon, in welchem Abstand die Kinder geboren wurden. „Von dieser Regelung machen wir auch unser Ja für eine vorzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters abhängig“, so Bohuslav. Weitere Ansatzpunkte: Der unterschiedliche Stellenwert von Arbeit. Die Arbeit an der Maschine wird besser bezahlt als die Arbeit am Menschen. Daher fordert Bohuslav eine Neubewertung der Arbeit. Zudem spielen Softfaktoren eine Rolle. „Frauen trauen sich im Berufsleben weniger zu, sind meist bescheidener als Männer und fordern daher deutlich seltener Gehaltserhöhungen. Wir müssen Mädchen animieren, Berufe abseits der Klassiker Frisörin oder Einzelhandelskauffrau zu wählen und Frauen ermutigen und schulen, ihren Wert in der Arbeitswelt zu kennen und auch den dafür angemessenen Gehalt zu verhandeln“, erklärt Petra Bohuslav. Für NÖAAB-Obmann Wolfgang Sobotka ist klar, dass NÖ in vielerlei Hinsicht Vorarbeit leistet und eine Vorbildfunktion einnimmt. „Nirgendwo sonst in Österreich sind mit 77,9 % so viele alleinerziehende Mütter berufstätig, im Bundesschnitt sind es nur 66,7%. Das beweist, dass das NÖ-Angebot passt, um Beruf und Kinder miteinander vereinbaren zu können. Pro Jahr werden 3,5 Mio. Euro durch das Land NÖ, das AMS und alle Partner nur für Frauenbeschäftigung investiert. Aktuell sind nur 37,8% aller Arbeitslosen Frauen. Ein Aspekt dabei: Frauen stellen die Mehrheit, wenn es um Bildung und Weiterbildung geht, 52% aller AMS-NÖ-Schulungsteilnehmer und 56% aller niederösterreichischen Studierenden sind weiblich. Frauen stehen Männern am Arbeitsmarkt um nichts nach - sie legen ihnen sogar vor“, so Sobotka. Die SPAR-Zentrale St. Pölten, zuständig für Wien, Niederösterreich und das nördliche Burgenland, ist in Sachen „Equal Pay“ ein positives Beispiel. Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern nach der Karenz werden Teilzeit-Modelle jeglicher Art angeboten. Die Rückkehr in eine Führungsposition ist natürlich auch möglich – die Wiedereinsteigerin Daniela Gedl, Leiterin der Abteilung für Personalverrechnung, bestätigt das: „Vor meiner Karenz habe ich mit unserem Geschäftsführer einen klaren Zeitplan für meinen Wiedereinstieg vereinbart. Zurzeit bin ich in Karenz und mit 6 Stunden / Woche teilzeitbeschäftigt. Ab Juni 2015 bin ich wieder mit 30 Stunden / Woche beschäftigt und alleinverantwortliche Leiterin der Abteilung für Personalverrechnung.“ SPAR-Geschäftsführer Mag. Alois Huber bringt es auf den Punkt: „Wir machen keinen Unterschied! Die Gleichbezahlung und Chancengleichheit ist für uns eine Selbstverständlichkeit – ich kann mir das nicht anders vorstellen.“ Der Frauenanteil auf der Führungsebene in der SPAR-Zentrale St. Pölten liegt übrigens bei 40%, für die rund 250 SPAR-Filialen tragen mehr als 50% Marktleiterinnen die Verantwortung.
Bohuslav und Sobotka: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Anlässlich des Equal Pay Day am 31. März fordern die ÖVP-Frauen Niederösterreich und der NÖAAB gesetzliche Inflationsanpassungen und Gehaltsvorrückungen in der Karenz.
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