VCÖ-Mobilitätspreis NÖ für vier innovative Projekte aus Baden, Pöchlarn, Melk und Ebreichsdorf

Vier vorbildliche Projekte wurden gestern von VCÖ, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Landesrat Karl Wilfing und der ÖBB mit dem VCÖ-Mobilitätspreis NÖ ausgezeichnet. Die Gewinner sind die Volksschule Weikersdorf bei Baden, die Begegnungszone Pöchlarn, die Smartcity Ebreichsdorf und die energieautarke Busstation des Melker Unternehmens Fonatsch. "Die Volksschule Weikersdorf bei Baden hat Lösungen für ein Problem gefunden, das viele Schulen betrifft", gratuliert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Zu viel Verkehr durch die Elterntaxis gefährdet die Sicherheit der Kinder. Die Schule hat daher das Projekt "Weiki Mobil" gestartet. In vier Workshops wurden Verbesserungsvorschläge erarbeitet. In einer Aktionswoche wurden Maßnahmen, wie etwa ein Fahrverbot vor der Schule, erfolgreich ausprobiert. Das geänderte Mobilitätsverhalten hat die Verkehrssicherheit erhöht. Ab heuer gibt es zudem drei Pedibus-Linien, Strecken auf denen Kinder gemeinsam zu bestimmten Zeiten zur Schule losgehen. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landesrat Karl Wilfing, VCÖ-Sprecher Christian Gratzer und Hubert Hager (ÖBB-Infrastruktur AG) überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ an Dagmar Schober und Thomas Kinsky vom Elternverein. Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ für die Begegnungszone Pöchlarn nahm Bürgermeister Franz Heisler entgegen. Seit dem Jahr 2014 gibt es in Pöchlarn eine der größten Begegnungszonen Niederösterreichs, ein neues Kommunal- und Wohngebäude im Stadtzentrum wurde errichtet und eine neue Rad- und Fußgängerbrücke zum Donaudamm erleichtert es Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgänger in das Zentrum der Stadt zu kommen. Die Innenstadt entwickelt sich zum lebendigen Zentrum der Stadt. Das von der Melker Firma Fonatsch entwickelte Buswartehaus ist durch Solarmodule energieautark, es kommt ohne Verkabelung und Stromversorgung aus. Damit kann die Busstation beleuchtet werden, die Fahrgäste müssen nicht in der Dunkelheit warten. Weitere Zusatzoptionen wie die E-Bike Ladestation, E-Paper Fahrplan, Notfallknopf und begrüntes Dach runden das Konzept ab. Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahmen Maria Luise Fonatsch und Alexander Meissner für das Unternehmen entgegen. "smartcity Ebreichsdorf " ist ein vom Klima- und Energiefonds gefördertes Forschungsprojekt unter der Leitung der TU Wien zusammen mit der Stadtgemeinde Ebreichsdorf. Mit dem Ausbau der Pottendorferlinie auf eine vollständig zweigleisige Strecke wurde eine neue Streckenführung und ein neuer Ort für den Bahnhof gefunden werden. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden mit der Bevölkerung über Entwicklungschancen und das Model "Smart City" diskutiert sowie über Möglichkeiten zur weiteren Nutzung und Entwicklung des Areals. Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahmen Gemeinderat Heinrich Humer und Thomas Dillinger von der Technischen Universität Wien entgegen.  LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern: "Klimaverträgliche Mobilität beginnt schon mit intelligenter Raumplanung wie z.B. in Ebreichsdorf und geht bis zum Ausbau der E-Mobilität, bei der wir österreichweiter Vorreiter sind. Mit dem VCÖ-Mobilitätspreis werden 'smarte' Projekte ausgezeichnet, die vielen anderen als gutes Vorbild dienen." Der VCÖ-Mobilitätspreis wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB durchgeführt. "Jeder von uns kann einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten. Die heuer eingereichten Projekte zeigen das und geben uns Mut, vor Ort zu handeln und konkrete Verbesserungen umzusetzen", gratuliert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer den Preisträgerinnen und Preisträgern. 67 vorbildliche Projekte wurden beim VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich eingereicht. "Wir haben erst vergangene Woche das ,Mobilitätspaket 2018-2022' des Landes Niederösterreich vorgestellt, mit dem wir so viel wie noch nie zuvor in den Öffentlichen Verkehr investieren werden. Alleine unsere Bahn-Leistungen werden wir in diesem Zeitraum gegenüber heute vervierfachen und so massive Taktverdichtungen in alle Himmelsrichtungen realisieren. Ich freue mich, dass wir über den VCÖ-Mobilitätspreis auch immer wieder wichtige Inputs in Form von innovativen Projekten erhalten, die wir auch als Modelle im Land nutzen können", so Verkehrslandesrat Karl Wilfing. DI Dr. Hubert Hager  (Geschäftsbereichsleiter für Neu- und Ausbauprojekte der ÖBB-Infrastruktur AG) schließt sich den Gratulationen an und betont: "Die ÖBB-Infrastruktur setzt auf verantwortungsvolle, nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität. Mit durchschnittlich 92 Prozent Wasserkraft im Bahnstrommix zählen wir zu den umweltfreundlichsten Eisenbahn-Infrastrukturbetreibern in Europa." Mehr Informationen zu den ausgezeichneten Projekten: Im Internet unter www.vcoe.at