So hält die Volkspartei bei 435 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Land (1990: 403) – drei von vier Ortschefs sind von der Volkspartei. In 15 Gemeinden mit knapp 100.000 Einwohnern stellt die Volkspartei nach dem Wahltag am 25. Jänner erstmals wieder den Bürgermeister.
VP in den Bezirkshauptstädten dominant
Besonders beachtlich ist die Entwicklung in den Bezirkshauptstädten. Lag die Verteilung im Jahr 1990 noch bei 12 Bürgermeistern für die VP und 9 Bürgermeistern für die SP, so liegt das Verhältnis mittlerweile bei 17 zu 4 für die Volkspartei. Lediglich Amstetten, Bruck, Krems und St. Pölten werden von einem roten Bürgermeister regiert. Die Entwicklung bei den Mandaten in den Bezirkshauptstädten sieht seit dem Jahr 2005 folgendermaßen aus: VP von 308 auf 320, SP von 249 auf 177. Das heißt die Volkspartei konnte ihre Mandate in den Bezirkshauptstädten weiter ausbauen, die Sozialdemokraten verloren an weitere antretende Listen massiv. Das Ranking bei den Top-Zugewinnen für die Volkspartei seit dem Jahr 1995 führt Lilienfeld (plus 25,3 Prozent) an. Dahinter folgen Korneuburg (plus 24,3 Prozent), Neunkirchen (plus 20,8 Prozent), Gänserndorf (plus 12,8 Prozent) und Wiener Neustadt (12,7 Prozent). Bei Städten und Gemeinden über 5.000 Einwohner (rund 70) zeigt sich ein ähnliches Bild. Während die Volkspartei bei den Stimmen im Zeitraum von 2005 bis 2015 von 121.806 auf 132.972 zulegen konnte, rutschte die SPÖ von 141.175 Stimmen auf 112.882 Stimmen ab.
"Kraft der Nähe unterscheidet uns"
Für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll ist diese Entwicklung kein Zufall: „Es ist eine Mär zu glauben, dass die ÖVP in Städten nicht gewinnen kann. Ein genauer Blick auf die Wahlergebnisse letzten 20, 25 Jahre in Niederösterreich zeigen, dass die Volkspartei in Städten deutlich zugelegt und große Erfolge eingefahren hat. Wer für sich die den Anspruch erhebt, Politik für die Menschen zu machen, der kann auf allen Ebenen dazu gewinnen.“ Auch für Landesgeschäftsführer Gerhard Karner liegen die Erfolge auf der Hand: „Es ist die Kraft der Nähe, die unsere Organisation von politischen Mitbewerbern unterscheidet. Denn nur mit bürgernaher Politik können wir einerseits das Vertrauen in ländlichen Gemeinden halten und andererseits im städtischen Bereich punkten.“
Immer mehr Frauen & Junge übernehmen Verantwortung
Nachdem der Großteil der konstituierenden Sitzungen abgeschlossen ist, zeigt sich, dass auch immer mehr Frauen und Junge Verantwortung in der Volkspartei und für ihre Gemeinden übernehmen. Nach dieser Wahl gestalten 1.250 junge Gemeinderäte unter 35 Jahren die Geschicke der Kommunen mit. Damit stellt man sogar doppelt so viele junge Gemeinderäte wie die FPÖ gesamt in Niederösterreich an Mandataren hat. Mit 37 Bürgermeisterinnen, 67 Vizebürgermeisterinnen, 281 geschäftsführende Gemeinderätinnen oder Stadträtinnen und 1.101 Gemeinderätinnen zeigt sich, dass auch immer mehr Frauen „Ja“ zu einer politischen Funktion sagen. So hat sich die Zahl der Bürgermeisterinnen in den letzten zehn Jahren verdreifacht und die Zahl der Mandatarinnen in den Gemeinden um 10 Prozent im Vergleich zur vorhergehenden Periode erhöht.